Leipziger Wissenschaftler konnten das Genom des Neandertalers zu 60 Prozent rekonstruieren. Die DNA extrahierten sie aus den Knochen von kroatischen Funden. Die nun erste Version des Neandertaler-Erbguts reiche aus, um sie mit den schon bekannten Genomen von Mensch und Schimpanse zu vergleichen. Die Knochenproben, die die Forscher untersuchten, stammten von drei etwa 38.000 Jahre alten Neandertaler-Fossilien aus der Vindija-Höhle in Kroatien. Den Leipziger Forschern reichte für ihre Analyse ein halbes Gramm an Knochenmaterial. Sie mussten besonders darauf achten, dass die Proben nicht mit menschlichem Erbgut, wie etwa mit Hautschuppen, verunreinigt wurden. Vor rund 30.000 Jahren starben die Neandertaler als Seitenlinie in der Entwicklung des Menschen aus. Die Gründe für das Aussterben der Neandertaler sind bislang noch unklar. Besonders die Genorte, die für die Sprachfähigkeit und für die Gehirnentwicklung wichtig sind, sollen nun verglichen werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich dadurch genauere Erkentnisse über das Aussterben der Neandertaler zu gewinnen.
Holger Wintermayr
Erdbeertiger - 18. Feb, 18:54
US-Psychologen haben bei Hirnscans von 23 Frauen herausgefunden, dass einsame Menschen anders auf soziale Reize reagieren. Die Forscher ließen die Frauen auf Bilder schauen, die Menschen in einer angenehmen Umgebung zeigten. Bei einsam lebenden Frauen reagierte das Gehirn deutlich schwächer als bei geselligen Frauen. Untersucht wurde die Gehirnregion Striatum. Diese spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung emotionaler Signale. Es bleibt allerdings noch offen was Ursache und was Wirkung ist. Einerseits könnte es sein, dass Menschen sich einsam fühlen oder dass sie einsam werden, weil ihr Gehirn weniger auf soziale Reize reagiert. Andererseits könnte es aber auch sein, dass die Einsamkeit der Menschen sich auf die Reaktionen des Gehirns auswirken und somit soziale reize abnehmen.
Holger Wintermayr
Erdbeertiger - 18. Feb, 18:53
Mütter die in Umgebungen mit einer starken Belastung an Abgasen leben, können die Schäden des Smogs auf ihre Kinder vererben. Dies fanden Wissenschaftler heraus, als sie schwangere Frauen in Manhattan untersuchten. Untersucht wurden die Schadstoffbelastung und weiße Blutkörperchen aus der Nabelschnur. Besonderes Augenmerk richteten die Forscher auf das Lungen-Gen ACSL3. Wie auch jedes andere Gen besitzt das Lungen-Gen eine bestimmte Markierung die beeinflusst, wie oft das Gen zum Einsatz kommt und in ein Protein übersetzt wird. Eine Veränderung dieser Markierung kann manche Genabschnitte an- oder auch abschalten. Bei Schwangeren die nun einer hohen Abgasbelastung ausgesetzt waren, veränderten sich die Markierungen von dem Lungen-Gen ihres ungeborenen Kindes. Außerdem wiesen die Wissenschaftler nach, dass Kinder mit veränderter Gen-Markierung ein höheres Asthmarisiko haben.
Holger Wintermayr
Erdbeertiger - 18. Feb, 18:51