Mittwoch, 13. Februar 2008

Windkraft speichern - aber wie?

Windkraftanlagen haben ein naheliegendes Problem: Strom gibt’s nur, wenn der Wind bläst. Und das Wetter richtet sich nun einmal nicht nach dem Energiebedarf. Was also machen, wenn zu Spitzenverbrauchszeiten Flaute herrscht? Oder, fast noch ein größeres Problem für die modernen Windmüller, der Sturm in der Nacht tobt und eine Netzüberlastung droht? Genau aus diesem Grunde sind Windkraftanlagen zur Abdeckung der Grundlast ungeeignet.
Wie schön wäre es da, wenn man den Strom der Windkraftwerke speichern könnte. Man erzeugt den Strom, wenn es draussen bläst und gibt ihn ab, wenn in Deutschlands Haushalten gekocht wird.
Die amerikanische Firma General Compression hat da eine Lösung: Am Windrad werden anstatt eines Generators Kompressoren eingebaut. Die dort erzeugte Druckluft mit 100 Bar wird dann in einen unterirdischen Tank gepumpt...und dort wartet sie dann auf den Zeitpunkt, an dem sie gebraucht wird. Bis zu einem Monat lang!
Dieses Windspeicherkraftwerk gibt es bislang allerdings nur auf dem Papier.
Im nächsten Jahr soll die erste Anlage gebaut werden, ab 2011 will man in die Serienproduktion gehen.

Ein Druckluftspeicherkraftwerk steht bereits auf deutschem Boden, das bislang einzige in Europa. Im niedersächsischen Huntorf steht die Anlage, die vor allem das benachbarte Atomkraftwerk unterstützt.
Einen Zusatzeffekt gibt es übrigens im Druckluftspeicherkraftwerk. Bei der Kompression von Luft entsteht schliesslich Wärme, auf mehr als 600 Grad Celsius steigt die Temperatur dann an. Diese Wärme soll der Druckluft entzogen und separat gespeichert werden. Denn man braucht sie auch nachher wieder: Denn wenn die Luft dann gebraucht wird und der Druck abgelassen wird, kühlt sie sich wieder ab und dann könnten ansonsten Ventile vereisen.

Wenn solche Kraftwerke nach Ausreifung auch recht effizient betrieben werden können, so sind sie doch auch teuer in der Herstellung.
Eine andere Idee, die Energie zu speichern, hat darum Prof. Dirk Uwe Sauer von der RWTH. Sein potentieller Energiespeicher ist das Hybridauto. Wenn es am Netz hängt, fungiert es als Speicher. Herrscht gerade Stromüberschuß, wird geladen. Bei Strommangel kann das Fahrzeug wieder Energie abgeben. Damit dies funktioniert, müssen aber erst noch die Lithium-Akkus ausgereift werden. Laut Prof. Sauer würde es schon reichen, wenn nur 10% der Autos in Deutschland mit diesem Hybridantrieb ausgestattet sind.

Peter Schwarz

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