Politische Tiere?
Lange schon ist bekannt, dass Tiere in sozialen Netzwerken leben, die durchaus komplex sein können. Tiere können aber auch politische Verhaltensweisen annehmen, die so manchem Politiker ähnlich sind. Laut einem Artikel der New York Times haben Forscher vor kurzem herausgefunden, dass gesellige und relativ intelligente Arten wie Rhesusaffen, Paviane, Delfine, Pottwale, Elefanten und Wölfe besonders ausgeklügelte Formen politischer Aktivitäten betreiben. Dabei erstreckt sich ihr politisches Handeln oftmals über weit verstreute soziale Netzwerke. Delfine organisieren sich zum Beispiel in mindestens drei Stufen von Freunden und Komplizen, ähnlich wie bei uns der enge Frundeskreis, dann das soziale Umfeld und schließlich ein größeres Netzwerk wie Nationen oder Gesellschaften. Bei den Elefanten sind es vor allem die weiblichen Artgenossen die Politik betreiben. So erarbeiten sich die weiblichen Geschöpfe starke und lebenslange soziale Bindungen mit wenigstens 100 anderen Elefantenkühen. Das soziale Netz von Wölfen ist dagegen von einer strengen Hierarchie geprägt. Wenn sich der Wolf an oberster Stelle allerdings als zu bissig und willkürlich erweist, tun sich die untergeordneten Wölfe zusammen, um den Tyrannen zu stürzen.
Holger Wintermayr
Holger Wintermayr
Erdbeertiger - 23. Jan, 19:06